Wer sich ernsthaft die Frage stellt: "Sollte ich vielleicht eine Psychotherapie machen?" hat meist schon gute Gründe dafür, auch wenn diese vielleicht noch nicht bewusst oder konkret fassbar sind.
Ein hoher emotionaler Leidensdruck ist ein starker Hinweis, dass eine Psychotherapie angezeigt ist. Meist ist die Zeit davor schon durch einen großen Verlust an Lebensfreude, Vitalität und Schwierigkeiten in Beziehungen geprägt. Deshalb ist es ratsam nicht bis zum Zusammenbruch zu warten, sondern sich frühzeitig Hilfe zu suchen.
Zudem kann ein langes Aushalten von emotionalem Stress weitere, zusätzliche psychische Leiden wie Depression, Sucht und Ängste erzeugen. Chronifiziert sich der Stress hat das auch Auswirkungen auf unseren Körper. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind eine häufige Folge.
Das A und O ist die Qualität der Beziehung zwischen Klient und Therapeut. Das diese sich erst entwickeln muss ist klar.
Hören Sie bei den ersten Sitzungen auf Ihr Gefühl und sprechen Sie eventuelle Irritationen an. Beide sollten sich die Frage stellen: "Passt der Klient/Therapeut zu mir?" Sie haben jederzeit das Recht den Therapeuten zu wechseln, nur sollten Sie vorher die Gründe ansprechen.
Eine weitere wichtige Voraussetzung ist der Wille etwas Ändern zu wollen. Wer keine Veränderung im Außen möchte, wird sich im Innen auch nicht verändern und umgekehrt.
Die Bereitschaft des Klienten aktiv mitzuarbeiten muss vorhanden sein. Der Therapeut ist kein Wunderheiler! Therapie bedeutet Arbeit für beide Seiten.
Deshalb sollte auch ein gewisses Engagement in punkto Zuverlässigkeit, Regelmäßigkeit und Durchhaltevermögen gegeben sein.
Natürlich ist die fachliche Ausbildung und Erfahrung ein sehr wichtiges Indiz ob der Therapeut qualifiziert und kompetent ist. In der Psychotherapie sind aber neben der fachlichen Kompetenz vor allem Fähigkeiten im zwischenmenschlichen Bereich ebenso wichtig! Empathie, Aufrichtigkeit, Bescheidenheit, Verträglichkeit, Kooperation und Gesprächsführung sind Eigenschaften eines guten Therapeuten. Deshalb reicht es oft nicht, den Therapeuten nach seinen fachlichen Qualifikationen auszusuchen, es müssen auch die sozialen Kompetenzen stimmen. Und das macht die Suche oft mühsam, denn diese Kriterien kann man erst durch ein oder mehrere persönliche Gespräche erfassen.
Meine therapeutische Grundhaltung und Herangehensweise entstammt humanistischen Therapien:
"Gesprächstherapie" nach Carl Rogers und der "Gestalttherapie" nach Fritz und Laura Perls.
Das heißt, der Klient und der Therapeut begegnen sich auf Augenhöhe. Mit Wertschätzung, Offenheit, Authentizität und Empathie begegne ich meinem Gegenüber. Als neutrale Person stelle ich mich zum Dialog zur Verfügung und biete meine Wahrnehmungen und Empfindungen dem Klienten als Mittel zur Bewusstwerdung an. Gemeinsam finden wir individuelle Strategien und Lösungen.
Ebenso kommen, je nach Bedarf, ergänzend Techniken aus der "Kognitiven und der Rational-Emotiven Verhaltenstherapie" nach Beck und Ellis, sowie Übungen aus der "systemischen Beratung" und dem "Focusing" zum Einsatz.
Außerdem vermittle ich meinen Klienten "Autogenes Training", "Progressive Muskelentspannung" und "Atemübungen" zur Entspannung und Beruhigung.
"Der Mensch wird am Du zum Ich" Martin Buber